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Auszubildende Industriekaufleute erkunden die Welt der Räder und Rollen


Im März besuchten 19 interessierte Berufsschülerinnen und Berufsschüler der Nell-Breuning Schule Rottweil zusammen mit ihrer Klassenlehrerin Carina Pfaff im Rahmen ihrer Ausbildung zur Industriekauffrau/zum Industriekaufmann die Blickle Räder+Rollen GmbH u. Co. KG mit Sitz in Rosenfeld.

Nach einer Präsentation über die Firmengründung im Jahr 1953 und -weiterentwicklung bis zum heutigen führenden Hersteller von Rädern und Rollen weltweit erfolgte eine Sicherheitsunterweisung und die Ausgabe von Warnwesten für die Besucherinnen und Besucher.

Danach fand ein ausführlicher Betriebsrundgang mithilfe von Mikrofon und Kopfhörern statt, vom ehemaligen Wareneingang – heute das Zwischenlager für Stahlteile, welche verzinkt werden – durch die gesamte Fertigung, vorbei an Pressen, dem Werkzeugbau, der eigenen Lehrwerkstatt bis hin zum - bereits von außen erkennbaren - Lager. Dass die Firma Blickle über große Lagerflächen verfügt, war spätestens erkennbar, als die Schülergruppe die Gittertreppen betrat, die zum insgesamt 40 m hohen, vollautomatisierten Hochregallager, führten. Die Schülergruppe staunte bei dem Bericht über die chaotische Lagerhaltung, bei dem einzig das EDV-System weiß, wo sich welche Palette mit Gehäusen oder Rollen befindet.

Die Blickle Räder+Rollen GmbH u. Co. KG investiert stets in neue Technologien, erkennbar auch an den Fertigungsbereichen Polyurethan-Räder mit zugehörigem Kunststoffspritzguss. Seit 2015 stellt das Unternehmen zudem elektrisch angetriebene Räder und Rollen her, die die Ergonomie in der heutigen Arbeitswelt unterstützen.

Der Betriebsrundgang endete bei der Kommissionierung und Verpackung. Auch hier wird die neueste Technologie eingesetzt, so werden Packstücke automatisch gewogen, das Gewicht aus dem Kundenauftrag direkt beim Kommissionieren mitgewogen, wodurch fehlende Packstücke sofort identifiziert werden können. Außerdem sah die Schülergruppe einen Arbeitsplatz, der über Lichtsensoren anzeigte, in welche Kartonagen die über die Fördertechnik angelieferten Produkte verpackt werden sollten.

Nach dem Betriebsrundgang, der den kompletten Weg des Rohmaterials zeigte, über Zwischenprodukte bis hin zu den fertigen Endprodukten - insgesamt ca. 30.000 Räder und Rollen im Standard-Sortiment, dabei Räder bis 1 m Durchmesser und einer Tragfähigkeit von 170 Tonnen, versammelte sich die Gruppe zurück im Besprechungsraum. Die Referenten berichteten über die hohe Lieferperformance, wonach rund 20.000 Artikel innerhalb eines Tages den Kunden zur Verfügung stehen.

Die Referenten Herr Silas Weisser und Herr Manuel Fritz legten Wert darauf, dass das Unternehmen seine Auszubildenden übernimmt und die Mitarbeiter ständig weitergebildet werden.

Am Ende bekam die Gruppe noch Informationen über das aktuelle Neubauprojekt zur Erweiterung der Verwaltung mit Kantine und Kundencenter, welches zum diesjährigen 70-jährigen Firmenjubiläum fertiggestellt werden soll.