Nachricht

Unterricht für junge Fahrer


Im Januar waren Vertreter der Verkehrsprävention Rottweil (Polizeipräsidium Konstanz) an der Nell-Breuning Schule zu Gast, um über die Gefahren im Straßenverkehr aufzuklären.

Der 1. Polizeihauptmeister Jürgen Stöhr und Hauptkommissar Frank Weber informierten die über 150 Schülerinnen und Schülern der Klassen KE1 (Einzelhandelskaufleute), KB1 (Büromanagement) und MF1a & 3a (Medizinische Fachangestellte) in ihrem Vortrag, dass in Deutschland jeder fünfte Verkehrstote auf Ablenkung am Steuer zurückzuführen sei. Außerdem waren 25% der Verkehrstoten in Baden-Württemberg nicht angegurtet, so Stöhr.

Die Referenten gingen bei ihren Ausführungen insbesondere auf die Gefahren für junge Fahrer im Straßenverkehr ein. Die Zuhörer erhielten wertvolle Informationen aus erster Hand. So wurde ihnen verdeutlicht, dass illegale Autorennen seit 2018 einen Straftatbestand darstellen. Außerdem wurden sie darauf hingewiesen, dass es während der Fahrt bereits verboten ist, das Handy lediglich in die Hand zu nehmen. Dies gilt auch für die Eingabe einer Adresse in das Navigationsgerät während der Fahrt. Welche Auswirkungen die Ablenkung im Straßenverkehr auf das Unfallrisiko hat, zeigten die Herren Weber und Stöhr anhand einiger Beispiele auf. So erhöht ein Telefonat während der Fahrt das Unfallrisiko um das Zwei- bis Fünffache. Das Schreiben von Textnachrichten führt bereits zu einem 23-fach höheren Unfallrisiko. Zum Vergleich: Eine Autofahrt mit 1,6 Promille Alkohol erhöht das Unfallrisiko um das 18-Fache.

Die Schülerinnen und Schüler verfolgten gespannt den interessanten und anschaulichen Vortrag mit den aktuellen Zahlen und zeigten sich von den Folgen möglicher Ablenkungen im Straßenverkehr sehr betroffen.

„Lebensnah“ waren wie immer die Beispiele von Verkehrsunfällen aus der Rottweiler Umgebung. Unfallursache in den meisten Fällen: Überhöhte Geschwindigkeit, Ablenkung (z.B. durch Handy) und Alkohol bzw. Drogen.

Die Polizei mahnte die Jugendlichen eindringlich, den Sicherheitsgurt als „Lebensretter“ zu sehen und anzulegen. Nur dann kann auch der Airbag seine Funktion erfüllen, denn ohne angelegten Gurt kann der Airbag tödliche Verletzungen verursachen.

Auf Nachfrage, ob denn der Vortrag „etwas bewirkt“ habe, meinte eine Schülerin: „Auf jeden Fall. Ich lege mein Handy ab jetzt vor der Fahrt außer Reichweite, damit es mich nicht ablenkt und überlege mir auch genauer, zu wem ich ins Auto steige.“