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Erzieher/in – Ein Job mit Zukunft:


Daniela Lagab hat die dreijährige Ausbildung zur Erzieherin an der Nell-Breuning Schule erfolgreich absolviert und möchte nun ihre Erfahrungen weitergeben. Sie blickt positiv auf eine ereignisreiche und prägende Zeit zurück und startet nun motiviert ins Berufsleben.

1.    Was war Ihre Motivation, die Ausbildung zum/r Erzieher/in zu absolvieren?

Dazu kann ich sagen, dass ich beim Jobcenter einen Eignungstest gemacht habe und bei diesem Test kam raus, dass ich sehr gut für einen sozialpädagogischen Beruf geeignet bin. Daraufhin habe ich mir verschiedene Berufe angeschaut, habe Praktika gemacht und mich dann für die Ausbildung zur Erzieherin entschieden.

2.    Wie ist die Ausbildung zum/r Erzieher/in aufgebaut?

Ich mache die Ausbildung in Teilzeit und die Ausbildung in Teilzeit sieht so aus, dass man einen Tag in der Praxis ist, also das heißt in einer Einrichtung arbeitet, einen freien Tag pro Woche hat und dann zwei oder drei Tage in der Schule verbringt. Somit ist die Ausbildung auch mit Familie und etwas organisatorischem Geschick gut zu meistern. Für die PIA- Auszubildenden sieht es so aus, dass sie ebenso 2-3 Tage in der Woche in der Schule sind und an den restlichen Tagen Vollzeit in der Einrichtung angestellt sind und da auch vergütet werden.

3.    Wie haben Sie die Ausbildung an der NBS erlebt?

Da muss ich jetzt sagen, es war echt eine schöne Zeit, die ich sehr vermissen werde. Die Klasse war toll. Es war eine kleine Klasse mit familiärem Flair. Mit den Lehrerinnen und Lehrern der Schule kann man ebenfalls gut auskommen. Wir wurden sehr gut unterstützt und konnten jederzeit mit Fragen und Problemen auf sie zugehen. Auch unsere Abteilungsleiterin war stets eine gute Ansprechpartnerin. Ich habe mich hier einfach rund um wohlgefühlt.

4.    Konnten Sie die im Unterricht erlernten Theorien in der Praxis anwenden?

Ja, das war im ersten Lehrjahr noch ein bisschen schwer, da ist das alles ganz schön viel und man weiß gar nicht, was man mit dem Gelernten alles anfangen soll, aber im Laufe der Zeit ergibt das dann alles Sinn, was man gelernt hat. Man merkt automatisch, dass man das Wissen aus der Schule immer mehr versucht anzuwenden oder man versucht die Kinder in der Einrichtung besser zu verstehen. Also die Verknüpfung ist etwas, was im ersten Jahr noch schwierig ist, im Laufe der Zeit aber wird es immer besser und jetzt am Ende der Ausbildung funktioniert es prima.

5.    Welche Praxisaufgaben mussten erfüllt werden?

Mit den Praxisaufgaben ist es ungefähr so wie mit den Unterrichtsinhalten. Die Praxisaufgaben waren im ersten Lehrjahr noch etwas unverständlich, also noch schwer zu erfüllen. Aber je mehr man in der Schule gelernt hat und je mehr man in der Praxis mitgenommen hat, konnte man es verknüpfen und umso leichter wurde es dann zum Schluss. Im zweiten und im dritten Jahr waren die Aufgaben ähnlich gestellt wie im ersten Jahr, aber da fiel es mir dann schon leichter. Also da war es dann kein großes Problem und auch keine Herausforderung mehr was den Schwierigkeitsgrad angeht. Im dritten Jahr hat man halt einfach schon einige Ausarbeitungen geschrieben und weiß, wie es geht. Man weiß, wie Kinderbeschreibungen und Ziele formuliert werden.

6.    Welche Herausforderungen gibt es im Beruf als Erzieher/in?

Die täglichen Herausforderungen mit den Kindern, die sind natürlich gegeben, da gibt es immer mal wieder Konflikte, die gelöst werden müssen. Es gibt Kinder, bei denen ein Förderbedarf festgestellt wird und man sich um Unterstützungsmöglichkeiten bemühen sollte. Aber immer zunehmender als Herausforderung sehe ich auch den Umgang mit den Eltern. Das liegt nicht unbedingt an den Eltern selbst, sondern eher an den verschiedenen Vorstellungen des Berufsbildes. Also ich als Erzieherin sehe mein Arbeitsfeld in erster Linie bei dem Kind, weiß natürlich, dass die Elternarbeit auch mit dazu gehört. Es gibt halt immer wieder vereinzelte Elternteile, die das Berufsfeld der Erzieherin anders sehen, einschätzen oder beurteilen als ich das in der Schule gelernt habe. Ziel aller an der Erziehung beteiligten Personen sollte es immer sein, das Beste für das Kind zu wollen.

7.    Was hat sich durch die Ausbildung in Ihrem Leben verändert? Was nehmen Sie mit?

Durch die Ausbildung hat sich mein Leben wenig verändert. In erste Linie habe ich mich verändert. Sachen, die ich mir anfangs gar nicht zugetraut habe, habe ich super geschafft. Da bin ich sehr stolz drauf und ich gehe jetzt mit einem anderen Blick durch das Leben. Auch Kleinigkeiten, die mich vielleicht manchmal gestört haben, kann ich mir jetzt besser erklären. Da hat mir die Psychologie in der Ausbildung sehr viel geholfen. Man wird gelassener und ist ruhiger im Umgang mit Kindern, auch mit den eigenen. Das Leben ist das Gleiche, aber der Mensch ändert sich. Man wächst, man reift mit den Aufgaben und das ist eine Erkenntnis, die ich während der Ausbildung gewonnen habe und die mir sehr viel bedeutet.

8.    Haben Sie Tipps für Interessenten oder zukünftige Erzieher-Auszubildende?

Dazu kann ich eigentlich jedem nur sagen: Jeder, der gern mit Kindern arbeitet, sollte das auf alle Fälle machen. Natürlich erscheint es im ersten Moment ein bisschen schwer und vielleicht hat auch einmal der ein oder andere die Befürchtung, dass er das nicht schafft. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Ich habe auch am Anfang gedacht, oh, das ist bestimmt schwer, das sind viele und auch schwere Sachen zu lernen, mit denen ich mich noch nie beschäftigt haben, die auch eigentlich gar nicht so meinen Interessen entsprochen haben. Aber je mehr man in der Ausbildung drin ist, umso einfacher wird es und ich kann es jedem nur empfehlen. Das ist ein Berufsfeld, was Zukunft hat und auf alle Fälle nicht mit Technik ersetzt werden kann. Ein Erzieher bzw. eine Erzieherin kann nicht ausgetauscht werden, sondern wird immer gebraucht. Das Einzige, woran man vielleicht noch arbeiten sollte, aber das ist nicht mit der Ausbildung verknüpft, sondern eher mit der Einstellung der Menschen, dass der Beruf der Erzieherin noch mehr anerkannt und wertgeschätzt werden muss in Zukunft. Ich kann jedem nur raten, der mit dem Gedanken spielt Erzieher werden zu wollen, loszulegen.

Es gibt noch freie Schulplätze für das Schuljahr 2022/2023

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Foto: Daniela Lagab (rechts) mit Ihrer Fachlehrerin Karin Senst